Unsere ursprüngliche Idee, die zur Entwicklung eines Fenchelparfums geführt hat, erschien zuerst denkbar einfach: Wir wollten die beiden saisonalen Produkte Fenchel und Hirsch in einem Gericht miteinander vereinen. Nach den ersten Versuchen stellte sich aber heraus, dass die Arbeit deutlich schwieriger ist als ursprünglich angenommen.
Nach einigem Experimentieren kamen wir schließlich dazu, ein Fenchelparfum auf Basis von Pernod zu entwickeln, welches beim Anrichten am Tisch vor dem Gast auf das Gericht gesprüht wird. Nur so konnten wir die Aromen zu einem ganzheitlichen, intensiven Erlebnis für alle Sinne zusammenbringen, wie wir es uns vorgestellt hatten.
Die Fenchelabschnitte mit dem Pernod in einer Küchenmaschine rasch durchmixen und abgedeckt im Kühlschrank 5 Tage ziehen lassen.
Anschließend in den Kolben des Rotationsverdampfers geben, bei 40°C Wasserbad-Temperatur und 100 rpm destillieren und dabei den Druck stufenweise auf 75 mbar reduzieren. Nach etwa einer Stunde ist der Vorgang abgeschlossen.
Das erhaltene Destillat mit fein geschnittenem Fenchelgrün mischen und abermals abgedeckt im Kühlschrank drei Tage ziehen lassen. Anschließend den Destillationsvorgang mit den gleichen Einstellungen wie beim ersten Mal wiederholen.
Das auf diese Weise gewonnene Fenchelparfum in eine Pumpsprühflasche umfüllen und kühl lagern.
P.S.: Grundsätzlich gilt, dass das fertige (Re-)Destillat vor Verwendung auf maximal den Alkoholgehalt des Ausgangsdestillats heruntergesetzt werden muss. Einerseits, um möglichst sicher in Bezug auf rechtliche Unwägbarkeiten zu sein, andererseits auch, weil man dadurch deutlich näher an der optimalen Trinkstärke liegt.
In den allermeisten Fällen setzen wir unsere Destillate auf 40 Volumenprozent, außer das Ausgangsprodukt ist niedriger im Alkoholgehalt oder aus aromatischen Gründen wollen wir in einem anderen Bereich arbeiten.