Mein Name ist Benjamin Maerz und zusammen mit meinem Bruder Christian und meiner Frau Stephanie betreiben wir unser Hotel Rose und das Restaurant Maerz im schwäbischen Städtchen Bietigheim-Bissingen.
Zu meinem Werdegang: Mit 21 Jahren standen mein Bruder und ich nach dem Schicksalsschlag durch den Tod unseres Vaters vor der Entscheidung, ob wir den elterlichen Betrieb übernehmen sollen. Wir entschlossen uns dafür – mitunter, weil wir eine Möglichkeit darin sahen, vieles anders zu machen, ohne dabei unsere Tradition zu vergessen. In unserem Restaurant bin ich für die Küche zuständig, während mein Bruder als Sommelier für die Weinbegleitung und als Restaurantleiter für den Service verantwortlich ist. Unser Mut wurde belohnt: bereits mit 25 Jahren wurde unsere Küche mit dem Michelin Stern ausgezeichnet und ich damals zu Deutschlands jüngstem Sternekoch.
Mir persönlich macht es wahnsinnig viel Spaß unsere Heimat und Natur immer wieder neu zu entdecken, aber auch um die gesamte Welt zu reisen und andere Kulturen kennenzulernen. Diese vielfältigen kulinarischen Eindrücke möchte ich auch zu Hause gerne mit anderen teilen. Dabei ist mir die Verwendung regionaler Produkte wichtig, die mit Respekt, Demut und Feingefühl behandelt werden. So bleibe ich mit meinen Kreationen häufig bei regionalen und saisonalen Grundkomponenten, in die ich internationale Aromen, Verfahren und Techniken einarbeite.
Daraus hat sich ganz natürlich unser Konzept HEIMWEH | FERNWEH ergeben: Wir wollen fremde und neuartige Geschmackseindrücke mit regionalen Produkten schaffen. Eine Aromenvielfalt, die an ferne Länder erinnert, geschaffen mit Zutaten von ausgewählten, regionalen Erzeugern. Die Erlebnisse unserer Reisen erzählen wir unseren Gästen auf den Tellern und lassen sie damit an unseren Eindrücken teilhaben. Durch dieses Konzept beschäftigen wir uns auch immer wieder mit neuen Technologien, um diese Aromen in bester Qualität und Tiefe zu gewinnen. So kamen wir dazu, uns mit dem Thema Rotationsverdampfer in der Küche zu beschäftigen. Die Möglichkeit, Aromen mit Hydrolaten und Destillaten schonend und ganzheitlich zu extrahieren und genau auf unseren Bedarf zuzuschneiden versetzt uns in die Lage, kulinarisch die letzten Prozente aus unserer Küche herauszuholen. Gleichzeitig stellen sie eine interessante Basis für eine alkoholfreie Menübegleitung dar, in der die Auswahl momentan noch sehr stark eingeschränkt ist. Wir erreichen dadurch eine neue Stufe des Gesamterlebnisses für den Gast.
Ich freue mich sehr darauf, zu experimentieren und zu entdecken und hier meine Ergebnisse mit allen Interessierten zu teilen!
